Der Traum vom Eigenheim durch Baufinanzierung

Für viele Deutsche scheint der Traum vom Eigenheim aufgrund der niedrigen Zinsen gegenwärtig leichter zu realisieren sein. Auch einkommensschwächere Familien wagen sich, gelockt durch das Zinsverhalten, an den Kauf einer Immobilie, ob Wohnung oder Haus. Baufinanzierung war noch nie so günstig, mitunter liegen die Zinsen unter 1 Prozent. Doch so wie die Zinsen gesunken sind, stiegen die Immobilienpreise. Zinssatz und Kaufpreis von Immobilien sind eng miteinander verbunden.

Steigende Kaufpreise

Bei dem gegenwärtig niederen Zinssatz, entschließen sich mehr Menschen zum Kauf einer Immobilie. Die Nachfrage steigt, damit steigen auch die Preise. Lagen früher die Zinsen bei der Baufinanzierung höher, waren Immobilien erschwinglicher. Einer teuren Baufinanzierung standen niedrigere Immobilienpreise gegenüber, denn für den Käufer kamen nur niedrige Darlehenssummen in Frage. Die Immobilienpreise zeigen sich innerhalb Deutschlands unterschiedlich, auch der Preisanstieg in den letzten 5 Jahren schwankt je nach Region. Käufer sollten sich in jedem Fall über einen Wertverlust Gedanken machen. Denn steigen die Zinsen wieder, sinken die Immobilienpreise. Wichtig sind deshalb Überlegungen zum Wertverlust, besonders wenn es sich beim Kauf um ein Anlageobjekt handelt. Überhöhte Kaufpreise lassen sich über das Verhältnis zur Nettojahreskaltmiete exklusive Betriebskosten zum Kaufpreis feststellen. Mit der Höhe des Verhältnisses steigt die Gefahr des Wertverlusts. Ist der Kauf jedoch beschlossen und geht es an die Finanzierung, sollten ebenfalls einige grundlegende Fakten beachtet werden, etwa die Dauer der Zinsbindung.

Kurze Zinsbindungen erhöhen das Risiko

Liegen die Zinsen heute nieder, können sie in einigen Jahren wieder steigen. Banken fixieren oft nur eine Zinsbindung von 5 Jahren. Nach dieser Frist werden sie an den Marktzinssatz angepasst. Der bei Vertragsabschluss günstige Kredit kann sich plötzlich als teuer erweisen. Auch die Rückzahlung kann zu Problemen führen, wenn die Monatsraten bei gleichbleibender Laufzeit steigen. Wer sich eine Erhöhung um mitunter mehrere hundert Euro pro Monat nicht leisten kann, muss in solchen Fällen mit seiner Bank neu verhandeln. Das Resultat wird eine längere Laufzeit bei gleichbleibenden Monatsraten sein. Als Beispiel sei eine Darlehenssumme von 200.000 Euro bei einer Laufzeit von 25 Jahren, einer Monatsrate von rund 800 Euro und einem Zinssatz von 1 Prozent genannt. Steigen die Zinsen nach 5 Jahren auf 5 Prozent, würde sich die Laufzeit der Restschuld um mehr als 25 Jahre verlängern. Finanzexperten raten deshalb zu einer längeren Zinsbindung, selbst wenn dadurch die Baufinanzierung teurer wird. Der durchschnittliche Zinssatz bei einer Zinsbindung über die Dauer von 15 Jahren liegt gegenwärtig bei rund 2 Prozent, ein Mehrpreis, der jedoch Risiken ausschließt.

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